Pelletsheizungen werden teuer
Die geplante Änderung der Feuerungsverordnung Baden-Württemberg bedeutet für rund 100.000 Haushalte empfindliche Mehrkosten. Demnach müssen Lagerräume von Pellets mit einer Belüftungsanlage versehen werden. Hintergrund ist eine Musterverordnung des Bundes. In Großlagern hat es infolge der Kohlenmonoxid-Ausgasung tödliche Vergiftungsunfälle gegeben.
Düe Übertragung der Vorschriften auf kleine Hauslager ist eine Überregulierung, die völlig unnötig ist, erläutert der Präsident des Innungsverbandes der Schornsteinfeger, denn hier gab es noch nie Probleme.
Betroffen sind rund 100.000 Immobilien in BaWü, deren Jahresbedarf von 1-10 Tonnen reicht. Die Kosten für die Lüftung durch 2 belüftete Verschlussdeckel betragen rund 40 EUR. Nach dem vorgelegten Entwurf hätten Eigentümer mit kleinen Pelletslagern nicht nur mit einmaligen Investitionen von ca. 4.000 EUR zu rechnen, sondern auch mit laufenden Kosten für die notwendigen Wartungsarbeiten.
Das ist umso ärgerlicher, da Pelletsheizungen von der Politik als Teil der Energiewende als besonders umweltfreundlich und oft auch Ersatz für Ölheizungen propagiert und gefördert wurden. Offenbar aus Sorge um Feinstaub-Emmissionen wurden für den Innenstadtbereich von Stuttgart kürzlich die Holzpellets-Heizungen aus dem "Öl-Austausch-Programm" genommen.